Ma­ri­on Schü­bel ist erste Preis­trä­ge­rin der Mi­cha­el-Bella-Me­dail­le

Ma­ri­on Schü­bel (ge­bür­ti­ge Mei­de­ri­che­rin, 2 Kin­der: Pa­trick ar­bei­tet in der Regie des Zebra TVs, Leon spielt in der U17 un­se­rer Ze­bras) ist die erste Trä­ge­rin der Mi­cha­el-Bella-Me­dail­le. Das MSV Mu­se­um ehrt damit – erst­mals in die­sem Jahr - Per­so­nen, Grup­pen oder In­sti­tu­tio­nen, die sich im be­son­de­ren Maße um den MSV Duis­burg ver­dient ge­macht haben. Und sie sol­len die Ei­gen­schaf­ten ver­kör­pern, die einen Mi­cha­el Bella nicht nur in sei­ner ak­ti­ven Zeit aus­ge­zeich­net haben: Loya­li­tät, Ver­eins­lie­be, Be­schei­den­heit, Ver­läss­lich­keit und un­er­müd­li­chen Ein­satz auf und neben dem Rasen. Unter allen ein­ge­reich­ten Vor­schlä­gen wurde Ma­ri­on Schü­bel von der Jury, be­ste­hend aus Mi­cha­el Bella, Ingo Wald und dem Vor­stand des MSV Mu­se­um, aus­ge­wählt.

Vor­ge­schla­gen wurde Ma­ri­on von Ni­co­le Beau­jean, Mo­ni­ka Zapf und Sonja Zirke. In ihrer Be­wer­bung be­rich­te­ten sie von zahl­rei­chen Ak­tio­nen, die Ma­ri­on fe­der­füh­rend durch­ge­führt hatte. Alle kön­nen wir hier nicht auf­füh­ren, dazu würde der Platz nicht aus­rei­chen. Aber wir wol­len doch auf ein paar Aus­schnit­te ihres groß­ar­ti­gen En­ga­ge­ments näher ein­ge­hen, da sie genau das be­schrei­ben, was Ma­ri­on aus­macht.

An­ge­fan­gen hat Ma­ri­on vor mehr als 20 Jah­ren mit der Or­ga­ni­sa­ti­on von Aus­wärts­fahr­ten - in­klu­si­ve selbst­ge­mach­tem Kar­tof­fel­sa­lat. Die Fahrt zum DFB-Po­kal­spiel „ih­rer“ Ze­bras nach Er­furt am 2. Au­gust 2009 zeigt auf, wie sehr sich Ma­ri­on für Ihre MSV-Fans ein­setzt und wel­ches Or­ga­ni­sa­ti­ons­ta­lent in ihr steckt.

Denn auf die­ser Tour fing der Bus der MSV-Fans plötz­lich an zu qual­men und muss­te auf dem Park­platz „Na­delöhr“ an­hal­ten. Dia­gno­se: Keil­rie­men ge­ris­sen! Und das auf einen Sonn­tag &hel­lip; Die meis­ten Fahr­ten hät­ten hier wohl ihr Ende ge­fun­den - nur eben bei Ma­ri­on nicht. Sie te­le­fo­nier­te mit den Bus­un­ter­neh­men und Re­pa­ra­tur­ser­vice-Sta­tio­nen in der Um­ge­bung, mit dem Er­geb­nis, dass Ma­ri­on einen Er­satz­bus char­tern konn­te. Die Reise konn­te also fort­ge­setzt wer­den.

Doch ein Un­glück kommt sel­ten al­lein, und so ge­sch­ah es, dass der Er­satz­bus auf der Rück­fahrt eben­falls einen De­fekt er­litt, wie­der der Keil­rie­men. Tho­mas, der Bus­fah­rer ver­stand die Welt nicht mehr. Aber die­ser Um­stand führ­te dazu, dass Tho­mas der stän­di­ge Bus­fah­rer der Aus­wärts­fahr­ten wurde. Auf sei­ner zwei­ten Fahrt über­reich­te Ma­ri­on ihm dann den „gol­de­nen Keil­rie­men“. Üb­ri­gens ge­wann der MSV das Po­kal­spiel mit 2:1, somit hat sich die ganze Mühe für alle MSV Fans doch noch ge­lohnt.

Wei­te­re Ak­tio­nen, die von Ma­ri­on or­ga­ni­siert wur­den (nur eine sehr klei­ne Aus­wahl):

  • -Stil­vol­ler Empfang der MSV-De­le­ga­ti­on am Duis­burg HBF nach der Ver­hand­lung zum Li­zen­z­ent­zug
  • -„Er­satz“ als Ver­sor­ger und An­sprech­part­ner bei Heim­spie­len für die „Rol­lis“, als keine Ehrenämt­ler zur Ver­fü­gung stan­den, auch Or­ga­ni­sa­ti­on von Fah­nen­trä­ger. Seit­dem ko­or­di­niert sie eh­ren­amt­lich die Un­ter­stüt­zung der Rol­lis und der Fah­nen­trä­ger
  • -Or­ga­ni­sa­ti­on der Park­platz­wäch­ter und Fah­nen­trä­ger für das Frau­en­team des MSV
  • -Un­ter­stüt­zung bei der Ver­tei­lung der T-Shirt-Ak­ti­on der Ze­bra­her­de zu Be­ginn der Co­ro­na Zeit.
  • -Selbst in Zei­ten von Co­ro­na steht sie und ihr Team stun­den­lang am NLZ, um den Spie­lern und Be­treu­ern die Tem­pe­ra­tur zu mes­sen. Ein Leben ohne ihren ge­lieb­ten MSV ist für Ma­ri­on un­vor­stell­bar

Über zwei Ak­tio­nen möch­ten wir hier aber noch etwas de­tail­lier­ter be­rich­ten, weil sie ein­fach zei­gen, wel­chen Ein­satz Ma­ri­on für „Ihre“ MSV-Fans be­treibt:

Aber­glau­be spielt in Ma­ri­ons Leben eine große Rolle. Und so kam es, dass sie das Heim­spiel des MSV Duis­burg gegen den Karls­ru­her SC am 16. April 2008 zu einem Aus­wärts­s­piel um­funk­tio­nier­te. In der be­sag­ten Sai­son konn­te der MSV Duis­burg nur Aus­wärts punk­ten, also muss­te ge­han­delt wer­den. Ma­ri­on or­ga­ni­sier­te die Bu­stour zum Sta­di­on in­klu­si­ve ihres le­gen­dären Kar­tof­fel­sa­la­tes. Selbst der MSV und der DFB spiel­ten mit, so dass die Ze­bras in ihren Aus­wärts­tri­kots auf­lau­fen durf­ten. Lei­der ver­lo­ren wir die­ses Spiel mit 0:1.

In einer wei­te­ren Ak­ti­on zeig­te Ma­ri­on, dass sie auch au­ßer­halb des MSV Duis­burg nach dem Motto „ein Zebra lässt man nicht im Stich“ lebt. Als sie er­fuhr, dass unser Peter, bes­ser be­kannt als „H­es­sen­ze­bra“, schwer an Krebs er­krankt ist und durch wid­ri­ge Um­stän­de lei­der nicht mehr kran­ken­ver­si­chert war, han­del­te sie so­fort, kon­tak­tier­te einen be­freun­de­ten An­walt und bat ihn um Hilfe. Eben­so wurde so­fort die Ze­bra­her­de, bei der sie die 2. Vor­sit­zen­de ist, ins Boot ge­holt.

Zu­sam­men ge­lang es, Peter wie­der eine Kran­ken­ver­si­che­rung zu er­mög­li­chen. Auch als die Kran­ken­ver­si­che­rung rund 15000 Euro Be­hand­lungs­kos­ten, die bis dahin auf­ge­lau­fen waren, ver­lang­te, gab Ma­ri­on nicht auf. Mit Hilfe der Ze­bra­her­de und den groß­ar­ti­gen Fans des MSV ge­lang es, die Summe auf­zu­brin­gen. Als sie Peter und Angie, mit denen sie täg­lich im Kon­takt stand, die frohe Bot­schaft über­mit­tel­te, flos­sen na­tür­lich Trä­nen. Lei­der verstarb Peter kurze Zeit spä­ter. Für Ma­ri­on war es keine Frage, Peter bei sei­nem letz­ten Weg zu be­glei­ten. Also nahm sie zwei Freun­din­nen mit und begab sich frei­tags um 10 Uhr auf den lan­gen Weg nach Diet­zen­bach. Angie war zu Trä­nen ge­rührt. Ma­ri­on lud sie für das letz­te Heim­spiel ein - na­tür­lich auch zum Hup­kon­zert.

Das sind nur we­ni­ge Bei­spie­le für den un­er­müd­li­chen Ein­satz von Ma­ri­on Schü­bel.

Ty­pisch für Ma­ri­on auch die Re­ak­ti­on, als wir sie am letz­ten Mon­tag per Te­le­fon über die Ehrung in­for­mier­ten. Zu­erst dach­te sie, dass das MSV Mu­se­um ihre Hilfe be­nö­tigt und über­leg­te schon, wie sie hel­fen kann. Ob­wohl Vol­ker Bau­mann, der Vor­stands­vor­sit­zen­de des MSV Mu­se­um, sie di­rekt auf die Aus­zeich­nung durch die Mi­cha­el-Bella-Me­dail­le an­sprach, waren ihre Ge­dan­ken immer noch bei der Hilfe für das MSV Mu­se­um. „Vol­ker be­merk­te schnell das ich nicht mehr rich­tig reden konn­te und dass die Trä­nen an­fin­gen run­ter­zu­kul­lern. Vol­ker schlug vor mich spä­ter noch ein­mal an­zu­ru­fen. Nach einer Tasse Kasse habe ich es immer noch nicht so rich­tig rea­li­siert, den­noch konn­te ich we­nigs­tens wie­der ein biss­chen den­ken und die Freu­de die­ser Wert­schät­zung aller be­tei­lig­ten Men­schen war rie­sen­groß.“

„Lie­be Ma­ri­on, vie­len Dank für Dei­nen un­er­müd­li­ches großes En­ga­ge­ment für den MSV Duis­burg und Deine Hilfs­be­reit­schaft ge­gen­über allen MSV-Fans, da­heim und aus­wärts. Du hast mit Recht die Aus­zeich­nung der Mi­cha­el-Bella-Me­dail­le ver­dient. Lei­der kön­nen wir Dir die Me­dail­le am 4. Mai aus Co­ro­na-Grün­den nicht per­sön­lich über­rei­chen, aber wir wer­den Deine öf­fent­li­che Wür­di­gung zu einem spä­te­ren Zeit­punkt, aber noch in der lau­fen­den Sai­son, nach­ho­len. Wir sind stolz, je­man­den wie Dich in der Zebra-Fa­mi­ly zu haben, und Dich aus­zeich­nen zu dür­fen. Herz­li­chen Glück­wunsch“, sagt Vol­ker Bau­mann, Vor­stands­vor­sit­zen­der des MSV Mu­se­um.

Das MSV Mu­se­um be­dankt sich bei allen, die eine Be­wer­bung ein­ge­reicht haben. Wir waren total über­rascht, wie groß die Auf­merk­sam­keit war. Wie kön­nen Euch nur er­mu­ti­gen, im nächs­ten Jahr wie­der mitz­u­ma­chen.

MSV Mu­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­se­um e.V.

Ge­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­schich­te er­le­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ben ⚽ Tra­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­di­ti­on be­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­wah­ren ⚽ Zu­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­kunft ge­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­stal­ten