GAST DES SPIELTAGES: Horst „Pille“ Gecks
von Marko Biedermann
Am kommenden Samstag wird Horst „Pille“ Gecks gemeinsam mit Stefan Leiwen durch das Programm des Spieltages gegen Fürth führen. Bei 139 Bundesligaspielen für den MSV kam „Pille“ auf 41 Tore und hatte Spaß dabei. Ein Meidericher Jung, Nationalspieler und DFB-Pokalsieger, welcher mit weiteren Legenden wie Nolden, Preuß, Versteeg und Co. ins erste Bundesligajahr zog.
Zu Beginn noch beim Feldhandball wechselte Horst Gecks mit 19 Jahren zum Fußball beim Meidericher SV und erhielt hier seinen Spitznamen „Pille“.
Beim MSV avancierte „Pille“ zum Mittelfeldspieler mit filigraner Dribblings Kunst. Seine Gegenspieler wurden dabei häufig zu Statisten degradiert, die nur so ausspielte. Schnell wurde er von der Jugend- über die Amateurmannschaft zu den Profis durchgereicht. In seiner Karriere hatte Horst Gecks unter Anderem bekannte Gegenspieler wie Berti Vogts oder Horst-Dieter Höttges.
In den Jahren 1964 und 1965 absolvierte „Pille“ insgesamt zwei Länderspiele für die Jugendnationalmannschaft gegen gegen die Tschechoslowakei und England. Mitspieler waren dabei Größen wie Günter Netzer oder Hannes Löhr.
Mit dem Meidericher SV spielte Gecks im DFB-Pokalfinale 1966 in Frankfurt gegen den FC Bayern München und brachte die Münchner ins Schwitzen. Insgesamt 10 Spiele absolvierte Horst Gecks für die Zebras im DFB-Pokal.
Nach sechs Jahren bei den Profis der Zebras wechselte der Meidericher Jung nach „vielen Späßken“ nach fast 14.000 Spielminuten zu den Kickers Offenbach. Zuvor schlug er jedoch ein Angebot von Bayern München aus und ging somit in die Regionalliga Süd an den Bieberer Berg.
Bei den Kickers spielte er in 33 Liga-Spielen mit acht Toren und schaffte 1970 mit seinem 2:0 Tor in der 63. Spielminute den Sieg gegen den 1. FC Köln im DFB-Pokalfinale. Hier stand ein alter Bekannter und Freund aus Duisburger Zeiten im Tor, Manfred „Lange“ Manglitz. Beide trafen sich vor kurzem bekanntlich mit Zutun des MSV Museums wieder.

Nach drei Jahren bei den Offenbacher Kickers unterschrieb Horst Gecks einen Vertrag bei Rot-Weiß-Essen und kehrte somit 1972 in das Ruhrgebiet zurück.
An der Hafenstraße holte man dort 1973 vor dem SC Fortuna Köln die Meisterschaft in der Regionalliga West. Mit RWE stieg „Pille“ somit das dritte Mal mit einer Mannschaft in die Bundesliga auf. Für Rot-Weiß-Essen bestritt Gecks 28 Liga Spiele mit fünf Toren.
Für seine letzte Saison 1974/75 wechselte Horst Gecks nach Schwarz-Weiß-Essen und spielte hier 29 Spiele mit einem Tor.
Danach beendete „Pille“ seine Profi-Karriere am 25.07.1975 mit einem 4:1 Sieg gegen VFL Osnabrück. Nach 14 Jahren Fußball, 254 Pflichtspielen und 60 Toren und unglaublichen 21.600 Spielminuten.
Dem Fußball ist er allerdings treu geblieben und hatte bis 2012 weitere Stationen als Spielertrainer und Trainer bei Blau-Weiß-Wulfen, Kevelaerer SV und SV Viktoria Winnekendonk.
MSV Museum e.V.
Geschichte erleben ⚽ Tradition bewahren ⚽ Zukunft gestalten