26.04.2015: Der erste Auf­stieg nach dem Li­zen­z­ent­zug

von Malte Hen­ke­voß

26.04.2015 FC Dy­na­mo Dres­den - MSV Duis­burg 0:2

Viele Zebra-Fans wer­den sich schwe­ren Her­zens an das Jahr 2013 er­in­nern, als der MSV den Gang in die 3. Liga an­tre­ten muss­te. 

Nach vie­len Ver­än­de­run­gen im Kader sowie im Trai­ner­stab be­en­de­te der MSV seine erste Dritt­li­gasai­son auf dem 7. Platz.  Die­ses erste Jahr der Ein­ge­wöh­nung brauch­ten die Ze­bras, um im Dschun­gel der 3. Liga an­zu­kom­men. Nichts­de­sto­trotz wurde eine Tat­sa­che schnell klar: Zum wirt­schaft­li­chen und damit sport­li­chen Über­le­ben muss­te der Wie­der­auf­stieg in Liga zwei her. 
  
Große Teile der Sai­son 2014/15 ver­brach­te der MSV be­reits in den obe­ren Rän­gen der Ta­bel­le, doch die Kon­kur­renz schlief eben­falls nicht. Ar­mi­nia Bie­le­feld hatte den Zweit­li­gaauf­stieg be­reits so gut wie si­cher und so kämpf­ten die Ze­bras mit Hol­stein Kiel und den Stutt­gar­ter Kickers um den di­rek­ten Auf­stiegs­platz bzw. den Re­le­ga­ti­ons­platz. Am 34. Spiel­tag der Sai­son leis­te­ten sich die Kickers einen Schnit­zer, sie muss­ten sich in Cott­bus mit 0:2 ge­schla­gen geben. Könn­te nun der MSV in Dres­den einen Drei­er holen, würde der Vor­sprung auf 4 Punk­te wach­sen und man würde zu­sätz­lich näher an Kiel auf dem zwei­ten Rang her­an­rücken. 
  
Der Zebra-Rück­halt in die­ser Sai­son, Mi­cha­el Ra­ta­jcz­ak, kehr­te nach einer Rotsper­re aus dem letz­ten Spiel wie­der in den Kas­ten zu­rück und sah sich früh mit meh­re­ren ge­fähr­li­chen Sze­nen kon­fron­tiert. Dy­na­mo blies näm­lich be­reits früh zum An­griff, hatte schon in den ers­ten 20 Mi­nu­ten ver­schie­de­ne, gute Chan­cen, die beste je­doch in der 26. Mi­nu­te, als ein Schuss von Mar­vin Ste­fa­ni­ak den Pfos­ten traf. Die erste Halb­zeit lief für den MSV nicht ab­so­lut rund, ein ums an­de­re Mal fehl­te das letz­te Quänt­chen Glück, ob bei der ein­zi­gen Groß­chan­ce der ers­ten Halb­zeit durch Onueg­bu in der 30. Mi­nu­te oder im ge­ne­rel­len Zwei­kampf­ver­hal­ten. 
  
In der zwei­ten Spiel­hälf­te ge­lang den Ze­bras je­doch we­sent­lich mehr, das An­griffss­piel bekam mehr Tempo und es konn­ten sich mehr Tor­mög­lich­kei­ten er­spielt wer­den.  Nach 67 Mi­nu­ten war es dann so­weit, der "King" Onueg­bu konn­te den Ball zur ver­dien­ten MSV-Füh­rung im Kas­ten un­ter­brin­gen. 
Der Tref­fer schür­te nur noch mehr die Duis­bur­ger Mo­ti­va­ti­on und die ein­zig rich­ti­ge Re­ak­ti­on folg­te: die Ze­bras spiel­ten auf das zwei­te Tor. Mit der ge­won­ne­nen Ag­gres­si­vi­tät ge­lang es dem MSV-An­griff dann in der 77. Mi­nu­te einen Elf­me­ter her­aus­zu­ho­len, Onueg­bu wurde im Straf­raum vom Dresd­ner Schluss­mann Wie­gers ge­foult. Noch dazu wurde Wie­gers vom Schieds­rich­ter mit der gelb-roten Karte vom Platz ge­stellt, so­dass Ben­ja­min Kirs­ten, Sohn des ehe­ma­li­gen Na­tio­nal­spie­lers Ulf Kirs­ten, als Tor­wart ein­ge­wech­selt wer­den muss­te. Zlat­ko Janjic er­wies sich für die Ze­bras je­doch als si­che­rer Schüt­ze und ver­wan­del­te si­cher in die Mitte zum 2:0-End­stand. 
  
Die­ser Sieg am 34. Spiel­tag war nicht nur der der­zeit drit­te Sieg in Folge für den MSV, er stell­te auch den be­reits er­wähn­ten Ab­stand auf die Stutt­gar­ter Kickers her. In der dar­auf­fol­gen­den Woche nutz­te der MSV er­neut einen Feh­ler der Kon­kur­renz aus, die­ses Mal von Hol­stein Kiel. Die Ze­bras er­ober­ten da­durch den di­rek­ten Auf­stiegs­platz und gaben die­sen bis zum Ende der Sai­son nicht mehr her.